Was macht ein/e Finanzcontroller/in?

Als Finanzcontroller/in bist du das finanzielle Gewissen eines Unternehmens. Du bist nicht nur für die Überwachung der Zahlen verantwortlich, sondern auch ein strategischer Partner für die Geschäftsführung. Deine Hauptaufgabe ist es, die finanzielle Gesundheit des Unternehmens sicherzustellen, indem du Budgets planst, Kosten analysierst und die finanzielle Performance überwachst. Du agierst als Schnittstelle zwischen der Buchhaltung und dem Management und übersetzt komplexe Finanzdaten in verständliche Berichte und Handlungsempfehlungen.

Dein Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die Unternehmensleitung dabei zu unterstützen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Du identifizierst finanzielle Risiken und Chancen, entwickelst Kennzahlensysteme (KPIs) und sorgst dafür, dass das Unternehmen seine wirtschaftlichen Ziele erreicht. Im Gegensatz zum reinen Buchhalter, der sich auf die Vergangenheitsdaten konzentriert, blickst du als Finanzcontroller vor allem in die Zukunft.

Der typische Arbeitsalltag: Ein Tag im Leben eines Finanzcontrollers

Dein Arbeitstag ist eine Mischung aus Routineaufgaben und unvorhergesehenen Analysen. Kein Tag gleicht dem anderen, aber eine gewisse Struktur ist dennoch erkennbar.

Morgen: Datenanalyse und Reporting

Der Tag beginnt oft mit der Überprüfung der neuesten Finanzdaten und der wichtigsten Kennzahlen. Du analysierst die Zahlen vom Vortag, gleichst sie mit den Planzahlen ab und bereitest erste Berichte für das Management vor. Die Kommunikation mit der Buchhaltung ist hierbei entscheidend, um eventuelle Abweichungen schnell zu klären.

Mittag: Meetings und strategische Planung

Um die Mittagszeit stehen häufig Besprechungen mit verschiedenen Abteilungsleitern an. Hier präsentierst du deine Analysen, diskutierst die aktuelle Budgetentwicklung und gibst Empfehlungen für Kostenoptimierungen. Du fungierst als Berater und hilfst anderen Bereichen, ihre finanziellen Ziele zu verstehen und zu erreichen.

Nachmittag: Projektarbeit und Monatsabschluss

Der Nachmittag ist oft für tiefgreifendere Analysen und Projektarbeit reserviert. Du arbeitest an der Erstellung von Forecasts, der Weiterentwicklung der Controlling-Instrumente oder unterstützt bei der Vorbereitung des Monats-, Quartals- oder Jahresabschlusses. Dies erfordert hohe Konzentration und eine detailorientierte Arbeitsweise.

Wo arbeiten Finanzcontroller? Branchen und Unternehmen

Finanzcontroller werden in nahezu allen Branchen und Unternehmensgrößen benötigt. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist konstant hoch, da jedes Unternehmen seine Finanzen im Griff haben muss. Die Analyse von Stellenanzeigen zeigt, dass es eine breite Streuung gibt, von mittelständischen Produktionsbetrieben bis hin zu großen internationalen Konzernen.

Besonders viele Stellen finden sich in Wirtschaftszentren wie Hamburg, Berlin oder in der Metropolregion Rhein-Ruhr rund um Düsseldorf. Aber auch in anderen Regionen, wie zum Beispiel in und um Neckarsulm oder Starnberg, gibt es eine hohe Dichte an Unternehmen, die auf der Suche nach Finanzexperten sind. Die Art des Unternehmens prägt dabei deine Aufgaben: In einem Technologieunternehmen wie der hotsplots GmbH in Berlin liegt der Fokus vielleicht auf Projekt- und Investitionscontrolling, während bei einem Versicherungskonzern wie der Uelzener Versicherung das Risikomanagement eine größere Rolle spielt. Im Gesundheitswesen, beispielsweise bei den Starnberger Kliniken, sind wiederum spezifische Kenntnisse der Krankenhausfinanzierung gefragt.

Karriereweg und Spezialisierungen im Finanzcontrolling

Der Beruf des Finanzcontrollers bietet exzellente Karriereperspektiven. Der typische Einstieg erfolgt als Junior Controller, oft direkt nach einem betriebswirtschaftlichen Studium. Mit wachsender Erfahrung übernimmst du mehr Verantwortung und kannst dich zum Senior Controller entwickeln.

Von dort aus stehen dir viele Türen offen. Eine mögliche Weiterentwicklung ist die Position als Team- oder Abteilungsleiter im Controlling. Wer über Führungsqualitäten und strategisches Geschick verfügt, kann bis zum CFO (Chief Financial Officer) aufsteigen und damit Teil der obersten Unternehmensleitung werden. Eine Karriere im Finanzen & Rechtswesen ist also sehr vielversprechend. Jetzt passende Jobs finden

Neben dem klassischen Karrierepfad gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Spezialisierung. Beliebte Felder sind:

• Produktionscontrolling: Analyse und Steuerung der Kosten in der Fertigung.
• Vertriebscontrolling: Überwachung von Umsätzen, Margen und Vertriebskennzahlen.
• IT-Controlling: Steuerung der Kosten und des Nutzens von IT-Projekten und -Infrastruktur.
• Konzerncontrolling: Konsolidierung und Analyse der Finanzen von Tochtergesellschaften.

Für wen ist der Beruf geeignet?

Du bist für den Beruf des Finanzcontrollers geeignet, wenn du eine hohe Affinität zu Zahlen und Daten hast. Analytisches und logisches Denken sind deine Stärken. Du arbeitest gerne strukturiert, genau und übernimmst Verantwortung. Gleichzeitig bist du kommunikationsstark und kannst komplexe Sachverhalte einfach und verständlich erklären.

Du solltest kein Problem damit haben, auch kritische Nachrichten zu überbringen und deine Position gegenüber dem Management zu vertreten. Ein gewisses Maß an Durchsetzungsvermögen und Belastbarkeit, besonders in stressigen Phasen wie dem Jahresabschluss, ist ebenfalls wichtig. Wenn du Spaß daran hast, hinter die Kulissen eines Unternehmens zu blicken und aktiv an dessen Erfolg mitzuwirken, ist dies der richtige Weg für dich.

Anforderungen und gefragte Kompetenzen

Der Weg ins Finanzcontrolling führt klassischerweise über ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Controlling, Finanzen oder Rechnungswesen. Eine kaufmännische Ausbildung mit einer Weiterbildung zum Controller (IHK) ist ebenfalls eine solide Grundlage. Unsere Daten bei JobJump, basierend auf der Auswertung von Tausenden von Stellenanzeigen, zeigen, dass Praxiserfahrung mit gängigen ERP-Systemen, allen voran SAP FI/CO, ein entscheidender Vorteil auf dem Arbeitsmarkt ist. Unternehmen legen zudem großen Wert auf exzellente MS-Excel-Kenntnisse.

Neben den fachlichen Qualifikationen sind Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist und eine proaktive Herangehensweise entscheidend. Die meisten Stellen werden in Vollzeit angeboten, wobei einige Unternehmen auch flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit für mobiles Arbeiten bieten, um eine gute Work-Life-Balance zu ermöglichen. Wenn du dein Gehaltspotenzial für diesen Beruf einschätzen möchtest, kann dir ein Gehaltsrechner eine erste Orientierung geben. Brutto Netto Rechner nutzen